Sonntag, 26. Oktober 2008

Die Besteigung des Feuerbergs – Merapi

Während wir in Yogya bei 35 Grad schwitzen, saßen wir in dieser Nacht auf 1500 Metern Höhe und froren. Nachts um 1 Uhr begann unser Aufstieg auf den Merapi, dem Hausberg Yogyas und einen der aktivsten Vulkane der Welt. Unser Ziel war der fast 3000 Meter hoch gelegene Kraterrand, von dem aus wir den Sonnenaufgang anschauen wollten.

Doch der Berg ist steil und nicht leicht zu begehen, so steil dass nach etwa zwei Stunden Wanderung nur noch eine kleine Gruppe von drei Leuten plus Führer übrig blieb. Während sich die restlichen Fünf in der Berghütte ausruhten, hieß es für Daniel, Marius und mich, uns Meter um Meter nach ob zu kämpfen und das Brennen in unseren Oberschenkeln mit dem Gedanken zu vertreiben, dass wir bald einen atemberaubenden Sonnenaufgang sehen würden. Und so war es. Zwar machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und wir konnten nicht ganz hinauf, da die obere Spitze des Vulkans von einer dicken Wolkendecke eingehüllt war und in der Ferne Blitze zuckten, aber das ist eben die Natur. Und so saßen wir um 5:30 Uhr auf der zweiten Ebene unter dem Gipfel und sahen, wie sich die Sonne über den Horizont schob. Der Wind pfiff und die Wolken verdunkelten beim Vorbeifliegen den Himmel und die umliegenden Täler, nur um Sekunden später wieder alles in der Glutröte der Morgensonne erstrahlen zu lassen.

Nach Stunden des Aufsteigens können wir die Aussicht genießen. Albert Pusch

Schnell ziehen die Wolken über den Berg und verschlucken uns im Nebel.

Marius hat sein Maggi-Kraut bis ganz nach oben geschleppt.

In diesem Klima wachsen auch dann noch Bäume und Sträucher, wenn es in unseren heimischen Bergen längst nichts mehr gibt außer Steine und Geröll.

Als Highlight gab es für Daniel und mich Landjäger als wir oben waren. (Danke an Frank!)

Ob ich lache oder mir der Mund einfach eingefroren ist, weiß ich nicht mehr. Albert Pusch

Unter der Wolkendecke verstecken sich die Städte Yogyakarta und Solo.

Das saftige Grün begegnete uns auch auf dem Merapi.

Die fruchtbare Erde machen den Merapi zu einem beliebten Anbaugebiet für Bauern - tausende von Menschen leben in der Todeszone.

Auf dem Weg nach unten waren es unsere Knie, die ab und an schmerzten.

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