Freitag, 4. Mai 2012

From Williamsburg to 5th Avenue

I'll rework all those articles later. Sorry for the poor writing part. As far as I know people prefer pics over my writings anyway, right?:) So enjoy...


I love that picture.

Me on Top of the Rock.

The bus the guy from the Simsons drives.

Dolphins rape people.

In Williamsburg

Nice poems on Williamsburg Bridge, there are more;)...

Traffic jam from Williamsburg to Manhattan.

Outside the Rockefeller Center on 5th Avenue

Still Rockefeller Center

Central Park and I'm running out of Captions...

Stretch Limo in front of a Hotel

USA, USA, USA...

Williamsburg Bridge still in Brooklyn

Top of the Rock

Mobile devices change the way people interact in the city, walk through museums and of course take pictures.

King of Queens?

Squirrel

Jägermeister rabbit

Big Apple

Houses on the other side of the MoMa.

Prezels, Hot Dogs and some Orthodox jews.

Position:Patchen Ave,,Vereinigte Staaten

Donnerstag, 3. Mai 2012

1st Pics from New York



The T-Rex inspired the book cover for Michael Crichton's Jurrasic Park and later the brand logo for the movie. Inside the Museum of Natural History.

Display Ads are dead NOT. Visit Times Square.

London Heathrow - and the almost empty 747 where I slept over three seats. Watched "One week with Marilyn" and loved it.

Times Square in front of the New York Times offices.

Me walking over the Brooklyn Bridge to Manhattan. It is cold like hell but I don't care.

Still Brooklyn Bridge in the evening.

"Do you stay for dinner?!"




When there are no criminals to catch the NYPD poses for the tourists at Times Square.


Visiting the Temple of Tec in New York City.

More little monsters.

Position:Patchen Ave,,Vereinigte Staaten

Sonntag, 24. April 2011

Leicht reisen

Anfang des Monats kam Anna-Lena von ihrer Indien und Südamerika-Reise zurück. Voll gepackt mit tollen Geschichten, haben wir uns lange über ihre Erlebnisse unterhalten. Neben all diesen Eindrücken und Bildern, die ihr in ihrem Blog findet, hat mich eine Sache besonders interessiert:

"Was hättest du lieber zuhause gelassen?
Was war gut im Rucksack zu haben?
Worauf kann man beim Reisen verzichten?"


Leicht reisen bedeutet Freiheit - klingt platt, aber es stimmt. Mit jedem Kilo weniger wird die Reise schöner. (Bildquelle: JD | Photography)

Ich habe schon so viel Schwachsinn mit mir herumgeschleppt und nach jeder Reise denke ich mir, wie viel weniger gereicht hätte. Nach Indonesien bin ich sogar mit einem riesen Koffer geflogen, weil ich keine Ahnung hatte, was es vor Ort geben würde und was nicht. Der Koffer steht mittlerweile im Keller und niemand weiß etwas damit anzufangen. Für meine Reise durch Malaysia und Thailand hatte ich dann noch einen kleinen 6 Kilogramm schweren Rucksack bei mir. Und selbst das war zu viel.

Unsere Gedanken zum "Leichten Reisen":


1. Medizin mitnehmen Ok, aber keinen Medizinschrank.
Es reicht sich mit den besten Mitteln gegen Durchfall, Übelkeit, Magenschmerzen und Kopfschmerzen auszustatten. Im Land selbst haben sie auch Apotheken und oft bessere Mittel gegen die typischen Krankheiten - um die wir West-Nasen ohnehin nicht rum kommen.

2. Mach dich mal hübsch - Ein Hemd oder Kleid schadet nicht.
Zwar sind wir auf Reisen sehr entspannt unterwegs, aber ab und zu mal etwas schickes zum Ausgehen ist sehr angenehm. Eine private Einladung oder etwas exklusivere Veranstaltung kann wahrnehmen ohne sich "underdressed" zu fühlen.

3. Vergiss die Trekking-Sandalen.
Diese Problem haben wohl vor allem Frauen. Balerinas, Turnschuhe, Wanderschuhe, Flip-Flops - was braucht man wirklich? Flip-Flops und Wanderschuhe (halbhoch) machen Sinn. Die Trekkingsandalen waren laut Anna-Lena völlig sinnlos. Überhaupt reichen die zwei genannten Paare.

4. Essbesteck ist unnötig.

Ich glaube ein klassisches Schweizer Taschenmesser ist eine feine Sache. Ich hatte noch nie eines dabei. An Taschenmesser sollte man sein Herz nicht hängen, denn schnell fliegen sie in den Müll, zum Beispiel weil man nur mit Handgepäck fliegt und bei den Sicherheitskontrollen erwischt wird. Mir passiert mit einem kleinen Messer in Bangkok. Auch an bestimmten Sehenswürdigkeiten wird einem ein Messer schnell abgenommen, das passierte einer Freundin bei den Kontrollen als wir in den Vatikan wollten.


5. Nimm kleine Schlösser mit.
Kleine zwei Schlösser sichern die Reisverschlüsse grob ab, auch für die Spinde in den Zimmern können die Schlösser gebraucht werden. Keine Netz-Sicherung für den Rucksack oder solchen Schnick-Schnack.

6. Kein Schlafsack mitnehmen.
In den Hostels ist was zum Zudecken und in warmen Ländern ist der Schlafsack einfach nur unnötig. Seideninlay ist leicht, klein und man kann es überall mitnehmen. Man braucht es nur falls ein Hostel mal nicht so sauber ist. In Tel Aviv haben mich mal die Flöhe gebissen, die Nacht war nicht so berauschend.

7. Taschenlampe ade - Beiß dir nicht die Zähne aus.
Es ist dunkel. Du kramst in deinem Rucksack nach dem letzten Bier und beißt derweilen auf der Mag-Lite rum. Kein schöner Anblick, außerdem extrem nervig. Mit einer Stirnlampe ergeht es dir besser. Sie sind auch praktisch für Nachtwanderungen.


8. Trekking-Hosen zum Zippen mitnehmen.
Drei Hosen sind genug: Zipper-Trekkinghose, eine Jeans zum Aussgehen und vielleicht noch eine kurze Hose (ich habe immer eine Badeshorts dabei).

9. Kleine Probe-Fläschchen besser als große Packung Duschgel.
Duschzeug gibt es meist in Hülle und Fülle. Gegen eine Zigarette oder ein Bier kann man sich Duschzeug von anderen Reisenden abfüllen. Rei-in-der-Tube um zwischendrin Waschen zu können, einfach unter der Dusche. In Zentralamerika kann man die Sachen abgeben zum Waschen (in Indonesien, Malaysia und Thailand auch).

10. Trag lieber das Risiko als eine Ersatzbrille.
Nur eine Brille mitnehmen auch wenn das ein bisschen Risiko behaftet ist. Unterwegs kann man zur Not zum Optiker gehen. Die Flüssigkeit für Kontaktlinsen ist schwer, deshalb lieber vor Ort besorgen, kein Problem in Südamerika.

11. Eine kleine Regenjacke reicht.
Eine kleine Regenjacken zum Zusammendrücken reicht, der Windbreaker mit Fließeinsatz bleibt besser zuhause. Wenn es in die Berge geht, dann lieber vor Ort die passende Klamotte kaufen. Alpaka-Jacke gab es auf einer von ihren Wanderung für 10 Euro. Gleiches gilt für Indonesien, als wir auf den Bromo gegangen sind, konnte man sich die Klamotten sogar leihen.

12. Funktionsklamotten sind super.
Es gibt mittlerweile diese schweineteuren T-Shirts, die alle möglichen Features haben, schnell trocknen und nicht stinken. Solche Teile kosten 30 Euro oder mehr, aber sie lohnen sich!

13. Stromteile sind klobig.
Bei vielen Ländern braucht man einen Reiseadapter, dieser darf ruhig mehr kosten, wenn er klein ist und nichts wiegt. Die Anschaffung von Sets mit unzähligen Teilen bringt nichts, weil der richtige Stecker trotz einer Million verschiedener Anschlüsse nicht da ist.


14. Nur ein Handtuch, die gibt's sonst im Hostel.
Nur ein Handtuch mitnehmen - TravelTowel reicht. Es gibt meist welche im Hostel, wenn du dir ein Einzelzimmer nimmst, dann hast du die ohnehin inklusive. (Ich persönlich habe neben dem Travel-Towel auch immer ein Strandhandtuch dabei - vielleicht nur Luxus)

15. Technisches Spielzeug weg lassen.
Was brauchst du wirklich für deinen Trip? Meiner Meinung nach braucht man nicht mal mehr eine Kamera, es wurde ja schließlich alles schon einmal geknipst. Für die Menschen, die ich treffe nehme ich ihn noch mit. Bei technischen Spielzeug bin ich eigen, zumindest wenn ich bloggen möchte. In Israel hatte ich kürzlich, ein Netbook, Digicam, Kodak HD-Cam und mein HTC (Handy) dabei. Inklusive Ladekabel summiert sich das Gewicht.

16. Für kleine Trips zwischendurch - der Zweitrucksack.
Ein kleiner Rucksack für Wanderungen, Tagesausflüge ist sinnvoll und verhindert, dass man immer wie der größte Touri-Depp rumläuft.

17. Speichermedien mitnehmen, wenn man nicht in der Cloud arbeitet.
Ein paar große USB-Sticks für die Bilder haben Anna-Lena geholfen. Ich Speicher die Bilder meist auf dem Rechner, den ich dabei habe oder lade sie bei Picasa hoch. Allerdings ist die Übertragungsgeschwindigkeit in den Hostels ziemlich lahm. Das macht dann keinen Spaß.

Leicht Reisen lohnt sich, denn das Gewicht entscheidet oft darüber, ob wir eine Situation als schön oder stressig empfinden. Als letzter Tipp zum leichten Reisen kann ich nur empfehlen eine Check-Liste vor dem Abflug zu machen und sich die einzelnen Objekte mehrfach anzuschauen. Leicht lassen sich so Dinge streichen oder in einer Beschaffenheit organisieren, wo sie möglichst Platz und Gewicht sparend sind. Ich verachte die Materialschlacht, die so manch einer veranstaltet, aber teilweise lohnt es sich die teure Ausrüstungsgegenstände zu kaufen.

Montag, 8. November 2010

Merapi Ausbruch - Bilder aus dem Katastrophengebiet in Yogyakarta

Dank Suryo kann ich euch heute aktuelle Bilder aus Yogyakarta zeigen. Wir hoffen damit mehr Aufmerksamkeit auf die Naturkatastrophe zu lenken und vielleicht den einen oder anderen von euch noch für eine Spende, die direkt an die Opfer geht zu bitten. Mehr dazu in meinem Post vom Samstag:
Hier geht's zum Spendenaufruf und den Hintergrund.

Die Medien scheinen sich sehr um den lahmgelegten Flugverkehr zu sorgen. Headlines a la "Dutzende Flüge aufgrund von Vulkanasche in Indonesien gestrichen" und "Merapi-Ausbruch stoppt Flüge nach Jakarta" finden sich in vielen Ausgaben. Manche Nachrichtenseiten brachten lange Zeit überhaupt nichts zum Thema Merapi-Ausbruch, entdecken aber den Nachrichtenwert, wenn es heißt: "Vulkan Merapi: Droht jetzt der Mega-Ausbruch?" (drei mal dürft ihr raten, wer diesen Titel verwendet).

Ein Grund mehr Bilder von den Menschen vor Ort zu zeigen. Wir wären sehr dankbar für eure Unterstützung. Klingt abgedroschen, aber wer schon einmal in Indonesien war wird wissen: Auch kleine Spenden machen einen Unterschied.














Lest mehr zum Ausbruch in Indonesien.

Samstag, 6. November 2010

Merapi Ausbruch – Yogyakarta braucht Unterstützung

Als wir vor zwei Jahren den Merapi bestiegen, war uns bewusst, dass dies einer der aktivsten Vulkane der Erde ist. Wir liefen durch das Dorf am Fuße des Vulkans, kauften Obst und winkten den Kindergartenkindern, die uns freundlich anstrahlten.
Das Naturschauspiel ist für die Menschen vor Ort eine Katastrophe.

Alle Dörfer um den Vulkan sind heute bedeckt mit einer Zentimeterhohen Aschedecke, die alles verbrannte was die Menschen besaßen. Hunderte Bewohner sind gestorben oder auf der Flucht vor den Naturgewalten. Die Grenzen der Gefahrenzone reichen an die Stadtgrenzen von Yogyakarta heran und die hilfsmäßig eingerichteten Notunterkünfte am Stadtrand, mussten erneut evakuiert werden und weiter ins Zentrum verlegt werden.

Tausende Menschen mussten ihr zuhause verlassen um außerhalb der 2o Kilometerzone Schutz zu suchen. Momentan ist in Indonesien auch noch Regenzeit, was die Situation verschlimmert.

Am gestrigen Freitag nun schrieb mir unser guter Freund und früherer Mitbewohner Ardian, dass die Situation in der Stadt immer schlimmer wird und vor allem Kinder und alte Menschen unter den Umständen leiden. Er bat uns um Spenden, die direkt an die Opfer gehen.

Meine Überweisung ging heute Morgen raus und ich bitte auch euch, um eine Spende für die Opfer. Die Spenden gehen auf ein Sammelkonto in Deutschland und von dort direkt nach Yogya zu Ardian, der sich um die Verwendung vor Ort kümmert. Es gibt keine Organisation oder eine andere Institution über die das Geld versickern könnte, sondern kommt direkt an bedürftigen Menschen.

Aktion beendet! Herzlichen Dank für Eure Unterstützung! Ardian hat auf Facebook schon Bilder von den durch die Spenden gesammelten Hilfsgütern hochgeladen. Ich werde Sie alsbald auch hier im Blog veröffentlichen! :)

Was könnt ihr tun?


1. Der schnellste Weg der Überweisung ist der über mein Paypal-Konto
Ich werde das Geld sofort an Marlene Mlynek (sie ist vor Ort in Yogya) überweisen, von Ihrem Konto geht die Überweisung gesammelt an Ardian (durch die Sammelüberweisung reduzieren wir die Transfergebühren (15 Euro) der Bank auf ein Minimum.) > Sicher Geld senden mit Paypal.


2. Bitte schickt anderen Leuten den Link zu dieser Seite und berichtet ihnen von der Situation. Freunde, Familie und Menschen mit einem Bezug zu Asien werden die Situation verstehen und wissen, dass sie helfen können.

Herzlichen Dank für eure Unterstützung!
Euer Albert

Montag, 4. Oktober 2010

Die 5 beliebtesten Reiseberichte

Seit dieser Blog im Juni 2008 gestartet ist, wurden einige Artikel besonders oft gelesen. Die Liste der 5 beliebtesten Posts aus Asien findet ihr hier.

1. Freche Früchtchen und liebe Ossi-Kinder!
Von stinkenden Früchten und Kuriositäten aus Indonesien.

2. Welcome To My Paradise
Sarah berichtet über die Gili Islands.

3. Vom allein Reisen
Einsamkeit oder Alleinsein sind ein großer Unterschied. So gelingen Reisen auf eigenen Füßen.

4. Postkarte aus Bali
Ladyboys und klauende Affen piesackten mich auf dieser (Alb-)Trauminsel.

5. Python Goreng I
Andere Länder, andere Gerichte. Hier zeigen wir, wie man einen Python anständig zubereitet.

Samstag, 2. Oktober 2010

Reise nach Israel im Jahr 2004

Die letzte Reise nach Israel ist mittlerweile sechs lange Jahre her. Damals war ich gerade aus dem Militärdienst ausgeschieden und hatte den ganzen Sommer in Italien verbracht. Im Oktober/ November ging es dann nach Israel. Die Bilder zu dieser Reise habe ich hier zusammengestellt.

Dienstag, 3. August 2010

„Ich hatte panische Angst vorm Fliegen“ – Aus dem Leben einer Flugbegleiterin

Noch 12 Stunden bis ich mit dem Flieger Richtung Dresden abhebe. Das ganze Wochenende wird sich um Piloten, Flugzeuge und Action drehen. Um euch und mich seelisch und moralisch auf das Red Bull Air Race einzustimmen, wird es Zeit, sich in die Luft zu begeben und ein paar Fragen zu stellen. Und wer könnte mehr über das turbulente Leben am Himmel wissen als eine Flugbegleiterin ...

Shoppen in den Weltmetropolen, feiern mit Superstars und Fire Drills für den Notfall; das Leben am Himmel ist alles andere als langweilig, wie mir Flugbegleiterin Cat* berichtete. Cat verriet mir die Insider der Cabin Crew und jettet derzeit für die Fluggesellschaft des Emirats Abu Dhabi, Etihad, um die Welt; zuvor flog sie in den Maschinen von Air China.



"Ladies and gentlemen, the Captain
has turned on the fasten seat belt sign.
We are now crossing a zone of turbulence.
Please return your seats and keep your
seat belts fastened. Thank you."


*Der Name wurde geändert.

Bildquelle: williamcho


Das Interview

Albert: Du bist ständig unterwegs und dein Arbeitsplatz befindet sich in zehn Kilometern Höhe, wie sieht für dich „Alltag“ aus?


Cat: Ein ganz normaler Monat sieht für mich in etwa so aus: Am 25. jeden Monats bekomme ich meinen Flugplan für den Folgenden. Lass mich als Beispiel Juli nehmen...
Mein Monat hat mit drei Flügen innerhalb von 7 Tagen angefangen, Frankfurt, London und Brüssel.



„Also schläft man wann
und wo immer man kann,
zum Beispiel im Bus, Jumpseat
oder im Cockpit.“


Nach meinen ersten drei Flügen hatte ich Zwei Tage frei, und dann einen 15 Stunden Flug nach Melbourne mit einem 24 Stunden Layover! Klasse Sache, da wir abends dort ankommen und das Kasino direkt auf der anderen Straßenseite ist. Ein 15h Flug heißt zum Glück nicht 15 Stunden auf den Beinen, wir bekommen in zwei Schichten eine drei bis vier Stunden Pause, in der wir uns dann in den unteren Teil der Maschine zurückziehen können zum Schlafen...

Naja, wenn du schon mal versucht hast im Flugzeug zu schlafen, weißt du sicher selbst dass das nicht wirklich klappt. Also schläft man wann und wo immer man kann, zum Beispiel im Bus Jumpseat oder im Cockpit.

Nach Melbourne ging es nach zwei weiteren freien Tagen nach Jakarta. Ein klasse Layover wenn man die richtige Crew hat und eine super Gelegenheit um neue DVDs zu shoppen. Ok, nicht ganz legal, wenn der Film erst eine Woche vorher in den Kinos kam, aber hey... Auch wir brauchen Beschäftigung...



„…sechzig Prozent der Flugbegleiter
haben keine Ahnung,
wie man eine Flugzeug¬-
toiletten Tür aushängt...“


Noch in der Nacht nach meinem Jakarta Flug ging es dann auf einen so genannten Turnaround nach PAKISTAN! Islamabad stand auf dem Plan! Ich muss ja nicht erklären, warum Flüge nach Pakistan, Bangladesch, Indien und Nepal nicht wirklich beliebt sind. Falls doch hier einige Beispiele, wie man uns zum ausrasten bringen kann: sechzig Prozent der Flugbegleiter haben keine Ahnung, wie man eine Flugzeugtoiletten Tür aushängt. Auf einem Flug nach Bangladesch dauert es keine 10 Minuten, bevor der erste Passagier es geschafft hat, weil das Schild auf dem PUSH steht nicht groß genug ist und die Anweisung ja auch so undeutlich ist!

So nach Islamabad, war dann zum Glück wieder Frankfurt dran und nach zwei freien Tagen ging es dann wieder ab in die Academy für das alljährliche Recurrent Training, um unsere Lizenz zu behalten. Wir müssen in diesen drei Tagen unsere Prüfungen in First Aid, General Safety, Flugzeugtypen und Flugzeugsystemen in schriftlicher Form ablegen und dann natürlich noch einen praktischen Teil mit Evacuation, Fire Drill und Ditching ablegen...

Direkt nach meinem Training hatte ich gleich noch zwei Turnaround-Flüge nach Astana (Kasachstan[Anm d. Red.]) und Amman (Jordanien [Anm. d. Red])...

Im Grunde genommen Fliegen wir sieben Tage haben dazwischen immer etwa ein bis drei Tage frei und kaum Schlaf.

Albert: Gibt es noch andere Kuriositäten, die dir auf deinen Flügen begegnet sind?


Cat: Auf Flügen nach Katmandu –ich weiß nicht wie unsere Passagiere die Dinger finden– sieht man regelmäßig Passagiere, die Tampons in den Ohren stecken haben, weil sie denken, es seien Ohrstöpsel.




“Excuseee me sister,
my wive is a tsicken,
I‘m a Veg.”


Auf Flügen nach Indien könnte das Catering nur Whisky, Chicken und Mangosaft laden, weil sowieso jeder nur danach fragt.

London oder auch Bombay Heathrow genannt, Toronto, New York und Chicargo sind dann die Flüge, auf denen man -besonders von Indern und Pakistanis- gefragt wird: „Wherrr is de doilett for de brettisssh bassboard beoble?“
Die Antwort von mir ist dann regelmäßig: „Sir at the moment these lavatories have exclusively been assigned to our French passengers, but as soon as we race the British flag, you may go.”

Andere kommen mit: “Excuseee me sister, my wive is a tsicken, I‘m a Veg.” Meine Antwort: „Yes Sir, I know...“. Und alle wirklich Britischen Passagiere brachen in Gelächter aus...

Also du siehst, auch wir finden immer Wege noch etwas Spaß an Board zu haben! ;)

Albert: Auf welchen Flughäfen kommst du am liebsten an und warum?

Cat: Meine Lieblingsziele sind Dublin, ich liebe das Temple Bar Viertel und die Einkaufsmeile; Sydney, weil es im Januar oder Februar nichts Schöneres gibt, als den Tag am Bondi Beach zu verbringen und den ganzen gut aussehenden Surfern zu zusehen oder selbst surfen zu lernen und dann Abends schön zum Korean BBQ und feiern in einem der Clubs in Darling Harbour.
Wenn wir schon bei Australien sind bleiben wir auch dort. Brisbane und die Gold Coast, auch bekannt als Surfer's Paradise, muss man unbedingt gesehen haben!

Albert: Welche Metropolen haben dich noch in ihren Bann gezogen?

Cat: Beijing, weil ich die Stadt gut kenne und liebe. Das Essen dort ist klasse, das kulturelle Angebot riesig, die Leute freundlich und Einkaufen erst…



„…ich habe dort mit
einer Freundin zusammen
im VIP Bereich mit den
Black Eyed Peas gefeiert…“


Singapore ist eines meiner Lieblingsziele wegen Santosa Island, und der Stadt... Nicht zu vergessen, ich habe dort mit einer Freundin zusammen im VIP Bereich mit den Black Eyed Peas gefeiert, was natürlich für Neid unter den Kollegen gesorgt hat...
Kuala Lumpur, Jakarta, Brüssel, Mailand und Genf sind auch nicht zu verachten, aber nicht meine Lieblinge...



Albert: Stimmt es, das Piloten viel trinken und hinter jedem Rock her sind?

Cat: Du hast vermutlich wie viele andere auch die Vorstellung, dass Flightdeck Crew immer voll ist und alles poppt was auf dem Flug ist. Ehrlich, die gibt es, aber viele unserer Piloten sind einfach nur sehr nette Männer, die verheiratet sind und ihre Familien in Abu Dhabi haben und die auf einem Layover einfach nur abschalten wollen und fragen ob jemand mit kommt zum Abendessen, für Drinks und wenn man eine gute Crew hat, in einen Club oder eine Bar.

Klar, es gibt auch die Singels unter den Piloten, die es versuchen, aber meist nur aus dem Grund weil sich die Leute in Abu Dhabi notorisch alleine fühlen. Naja, man muss sie halt lassen...

Oft haben wir viel Spaß in einer kleinen Gruppe, es kam aber auch schon vor, dass ich alleine mit den Piloten essen war, weil alle andern zu müde waren oder Pläne hatten oder man ist auch mal alleine auf einem Layover. Das muss ich mit den Nationalitäten erklären die bei uns Arbeiten.

Etihad beschäftigt Cabin Crew aus 112 Nationalitäten. Darunter sind viele Asiaten, die ihre Familien unterstützen und das Geld lieber sparen und sich den layover über nur in ihren Zimmern aufhalten mit Cup Noodles oder Reis....

Und an dieser Stelle möchte ich dann auch noch mit einem Vorurteil aufräumen! 'Die dummen Flugbegleiter, die ja nichts anderes gelernt haben und können...'



"Wir sind die ersten,
die mit Situationen umgehen müssen
und die letzten, die nach Hause gehen!"




Dazu sage ich nur, dass wir alle mehrere Sprachen sprechen(ich beispielsweise fünf), wir haben Abitur oder ein abgeschlossenes Studium hinter uns und wir legen ein umfassendes und anstrengendes Training ab.

Bei dem Training lernen wir, Leben zu retten, nicht nur mit Erster Hilfe, sondern auch wenn mal was schief geht und du im schlimmsten Fall über 200 Menschen in der Maschine hast, die alle lebend raus sollen.

Klar, wir fragen mal freundlich, mal nicht so freundlich was der Gast essen oder trinken möchte, aber im Endeffekt sind wir Übersetzer, Psychologen, Kindergärtner, Schlichter und Krankenschwestern in einem, die immer eine perfekte Fassade aufrecht erhalten müssen, auch wenn gar nichts läuft...

Wir sind die ersten die mit Situationen umgehen müssen und die letzten, die nach Hause gehen! :-)


Albert: Wie ist es dann mit Beziehungen, bleibt dir dafür noch Zeit?

Cat: Da man als Flugbegleiter kaum Privatleben hat und mehr im Flugzeug ist als in seiner Wohnung, laufen auch die Beziehungen etwas anders. Wenn man Glück hat ist man mit seinem Partner auf einem Flug und kann einen schönen Layover verbringen, oder man trifft sich während einem Layover, so wie ich meinen Freund neulich in Brüssel. Die restliche Zeit mit dem Partner hängt dann davon ab, ob man die gleichen Off Days hat.

Albert: Ich habe bei deinen Posts auf Facebook schon öfter nicht verstanden, was du da schreibst – habt ihr Flugbegleiterinnen eine besondere Sprache?

Cat: Wissenswert über die Gattung der Flugbegleiter ist, wir unterhalten uns in Three Letter Codes wenn es um unsere Flugziele geht oder einfach alles was mit Fliegen zu tun hat und haben die Angewohnheit, das auch mit Leuten zu tun, die eigentlich gar nicht in der Fliegerei sind.

„I've been to CGK last week and I nearly lost it because my CM and CS kept annoying me with my OBA...“ Übersetzung: „Ich war letzte Woche in Jakarta und mein Cabin Manager und mein Cabin Senior haben mich mit meinem On Board Assessment wahnsinnig gemacht...“ :-p

Albert: Hattest du schon mal Flugangst?

Cat: Flugangst... Das ist für mich ein großes Thema! Ich hatte panische Angst vorm Fliegen, also habe ich beschlossen Cabin Crew zu werden. Ich wäre vor fünf Jahren fast nicht nach Peking zum Training für Air China geflogen, weil ich schon eine Angst Attacke hatte, wenn ich nur ein Flugzeug gesehen habe!

Aber gut ich hab die Zähne zusammen gebissen und bin unter riesen Angst hingeflogen, meine ersten fünf oder sechs Flüge waren der Horror, aber hey, ich bin seit fünf Jahren dabei und will noch lange nicht aufhören.

Fliegen macht süchtig und auch wenn ich oft über meinen Job fluche, einen Sonnenaufgang im Cockpit und es ist vergessen. Das Leben als Flugbegleiter ist einfach klasse und ich kann mir kaum vorstellen länger als eine Woche am Boden zu bleiben. Wenn es dich interessiert was mir schon alles im Einzelnen im Flugzeug passiert ist, lass es mich wissen und ich erzähle es dir gerne...

Albert: Vielen Dank für das spannende, witzige und lehrreiche Interview. Ich wünsche dir einen guten Flug!

Cat: Viel Spass and have a safe flight always,
Inflight slave,
Cat

Ende

In meinen Berichten, Bildern und Videos schaue ich hinter die Kulissen des Red Bull Air Races in Deutschland. Verfolgt die Ereignisse und Berichte vom Eurospeedway Lausitz auf StudiVZ, Facebook oder über die Red Bull Air Race Seite. Smoke On!

Freitag, 4. Dezember 2009

Social Media und Marketing auf Deutsch

Nach dem Abenteuer Indonesien stürze ich mich diesmal in etwas völlig Neues, nämlich den Wirren des Netzes. Gemeinsam mit meinem Kommilitonen Daniel Hoffmann habe ich den Socialmedia-blog.de gegründet, auf www.socialmedia-blog.de findet ihr alles zu Social Media und Marketing auf Deutsch.